Alle Jahre wieder - könnte man meinen, wenn man derzeit auf den DAX-Kursverlauf im Sommer blickt.

Denn eine alte Börsenweisheit sagt: Sell in may and go away. Was bedeuten soll, dass man vor der Sommersaison eher seine Aktien verkaufen oder zumindest keine neuen ordern sollte. Das muss natürlich nicht grundsätzlich gelten, aber statistisch gesehen sind die Sommermonate und vorallem die Monate August und September keine Freunde der Bullen (heißt: Fallende Kurse). Das kann daran liegen, dass Investoren im Sommer weniger aktiv sind, und somit geringere Marktaktivitäten zu größeren Einflüssen auf die Wertpapierkurse führen können.

Droht ein Verkaufssignal im August oder September 2017?



(Kursverlauf DAX, Stand: 20.08.2017, Quelle: finanzen.net)

Schaut man auf die Charttechnik und nimmt die 200-Tagelinie zur Hilfe, so droht der DAX-Kurs in Kürze die 200-Tagelinie zu durchbrechen. Das kann als Verkaufssignal gewertet werden, insbesondere da dieser mögliche Schnitt in die (statistisch "schlechten") Monate August oder September fallen könnte. Werden die Anleger zudem durch externe Ereignisse wie Terrorgefahr in Europa oder dem Nordkorea-Konflikt nervös, könnte dies Kursverluste durch verstärkte Verkäufe zur Folge haben. Auch die Bundestagswahl sollte man nicht vergessen. Eine Rot-Rot-Grüne Koalition könnte beispielsweise eine Schockreaktion an der Börse auslösen.


Warum fällt der DAX, während sich andere Indizes (z.B. Dow Jones) besser entwickeln?

Das kann mehrere Gründe haben. Zum einen ist immer etwas Psychologie dabei. So verunsichert hier die mediale Berichterstattung, dass zum Beispiel Chaos unter der Trump-Regierung in den USA herrschen würde, was Anleger zu Verkäufen treiben kann (Anmerkung: In anderen Ländern ist die Berichterstattung bei weitem nicht so negativ, und daher kann man durchaus hinterfragen, ob die deutschen Medien zur Übertreibung neigen). Oder eben die im vorherigen Absatz genannten Gründe. Zum anderen haben die Automobil-Werte durch den "Abgas-Skandel" (so wird es zumindest dargestellt) stark an Börsenwert eingebüßt. Auch Banken-Werte wie die Deutsche Bank leiden derzeit unter Vertrauensverlusten.


Was sollte ich als Anleger tun?

Wer noch nicht investiert ist, für den könnte es vorteilhaft sein, die nächsten ein bis zwei Monate abzuwarten. 
Investierte Anleger sollten eine panische Reaktion vermeiden und sich überlegen, ob eine mögliche Kursschwäche nicht von temporärer Dauer ist, da zumindest eine kleine Rally bis zum Jahresende durchaus möglich sein könnte.


 








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