Ausblick 2019, Buchtipp und warum Finanzblogger keine Ahnung haben...
Dieser Artikel ist wie folgt gegliedert
- Rückblick und Einleitung
- Buchempfehlung
- Warum Finanzblogger keine Ahnung haben
- Ausblick 2019
Ein bewegtes Jahr 2018 geht zu Ende. Zeit für einen Rückblick von den Capital Insidern. In Bezug auf unsere Investments und das Sammeln neuer Erfahrungen war 2018 ein tolles Jahr. Den "Börsencrash" haben wir dank unseres funktionierenden Risikomanagementsystems problemlos überstanden - darauf sind wir wirklich stolz, dass unsere entwickelten Modelle auch im Krisenfall funktionieren. Wir waren des Weiteren in vielen Ländern und auf zahlreichen Veranstaltungen rund um das Thema Finanzen. Hier mal ein Auszug einiger Highlights:
Besuchte Länder/Veranstaltungen (Auszug):
- Italien
- Spanien
- USA
- Invest 2018 Stuttgart
- Börsentag Köln
- Vortrag von Gerald Hörhan (Investment Punk) Karlsruhe
- ...
Hier durften wir tolle Persönlichkeiten wie z.B. Robert Halver, Gerald Hörhan oder Holger Scholze kennen lernen. Die gesammelten Erfahrungen sind auch für uns "alte Finanzhasen" sehr wertvoll.
Gerne wären wir auch beim Finanzblogaward der Comdirect dabei gewesen. Wenn man jedoch "leider" in Ibiza bzw. in den USA weilt, wird das schwierig. Aber 2019 ist ein neues Jahr, da dürfte es doch klappen.
Impressionen:
Invest 2019 - Dem Investment Punk gefällt´s
In diesem Artikel wollen wir auch mal - bewusst provokant - mit ein paar vorherrschenden Meinungen aufräumen und mal aufzeigen, warum der aktuelle Bärenmarkt (ja, es ist tatsächlich einer!) viele sogenannte "Experten" mal wieder überrascht hat. Dazu gehen wir auch mit anderen Finanzbloggern (wohlgemerkt NICHT allen) hart ins Gericht. Aber dazu später mehr...
Buchempfehlung
Wir haben in 2018 einige Bücher gelesen, natürlich auch zum Thema Finanzen. Wir lesenen Bücher gerne ergänzend als Lektüre. Allein durch Bücher wird keiner zum Meister. Nach der Theorie geht es zur praktischen Umsetzung, das vergisst der ein oder andere "Motivationskünstler" gerne mal.
Ein lesenswertes Buch in 2018 war "Die glückliche Reise zum Reichtum" von Dominik Fecht. Darin wird mit der Gesellschaftslüge, dass man niemals gleichzeitig glücklich sein und Geld haben kann, aufgeräumt. Die Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie viele "falsche" Glaubenssätze in der Gesellschaft zum Thema Geld existieren und wie diese einen selbst daran hindern Reichtum zu erlangen. Auch als Erleuchtung für alle unzufriedenen Normalos in ungeliebten und nervigen Angestelltenjobs kann dieses Buch dienen. Das Buch vereint viele Erkenntnisse aus populären Büchern wie "Rich Dad, poor Dad". Alles in allem eine Empfehlung. Gut gemacht, Dominik!
PS: Wir erhalten für die Empfehlung keinerlei Provision oder anderes Entgelt.
Warum Finanzblogger keine Ahnung haben...
Eine nennenswerte Erkenntnis aus 2018 war für uns: Es gibt wohl in keinem anderen Bereich so viele selbsternannte "Experten" wie bei Finanzen & Geld. Egal wie falsch sie liegen, sie wissen es besser. Ein ausgebildeter Arzt muss mehrere Jahre hart studieren, ein KFZ-Meister hart für seinen Titel arbeiten, um mal ein paar Beispiele zu nennen. Aber bei Finanzen soll es anders sein? Bitte mal aufwachen...
Merksatz Nummer 1: Wer ein bis zwei Bücher oder Finanzblogs gelesen hat, ist kein Finanzexperte.
Leider tummeln sich einige dieser "Möchtegernfinanzexperten" in den Weiten des Internets und nennen sich "Finanzblogger" (Gratulation zu diesem ehrenhaften Titel) und nerven die Welt mit Halbwahrheiten oder völligem Unsinn. Sie kreuzen dann Tiernamen mit Begriffen aus der Finanzwelt und es kommen dann seltsame Namen heraus wie "Dividendenkrake", "Aktienlöwe" oder für die Damen "Klunkertussy" (PS: Die aufgeführten Namen sind natürlich erfunden, es soll sich keiner persönlich angegriffen fühlen).
Man liest von ihren tollen Weisheiten, die meistens abgekupfert sind und sich kurz und knapp in etwa so zusammen fassen lassen: Spare, pass auf deine Ausgaben auf, ETF-Sparplan, Aktien ewig halten, Banken und Berater sind alle böse, blablabla. Diese Blogger und deren Leser denken dann sie sind den anderen voraus oder vielleicht sogar dem Markt überlegen...
Merksatz 2: Die Wenigsten können den Markt schlagen. Als Privatanleger ist man immer nur ein kleiner Fisch in einem Haifischbecken.
Daher sollte man sich die Zeit sparen und nicht jeden Blog lesen, die Zeit kann man in Fachbücher oder in die nächste Netflix-Serie investieren (Warum? Maximaler Verlust sind 8 Euro im Monat). Denn viele Tipps der Blogger gingen in die Hose, denn Börsen stürzen auch mal um teilweise 30 % ab (wie 2018 geschehen). Selbst Sparpläne gehen da ins Minus. Bei breiten Indexfonds muss das nicht so problematisch sein, wenn man lange investiert. Aber lasst euch folgende Punkte mitgeben:
- Nicht alle Aktien erholen sich (bis zum "All time high"), selbst wenn die Geschäftszahlen besser werden (Beispiele sind Telekom, RWE, Dt. Bank)
- Cost-Average-Effekte gehen auch mal in die Hose
- Indexfonds (ETFs) sind kein Allheilmittel
- Ewig halten und sich Verluste schönreden? Viel Spaß dabei...
Empfehlenswerte Blogs:
Natascha (madamemoneypenny.de) - und Befürworterin der Honorarberatung :)
Dominik (finanziell-frei-mit-30.de)
Lars (passives-einkommen-mit-p2p.de)
Heiner (p2p-game.com)
Christian (selbst-schuld.com)
Albert (Finanzwesir.com)
und natürlich Capital Insider 😉
Youtube:
Aktien mit Kopf (Kolja Barghoorn)
Finanzfluss
Mission Money
Jens Rabe
Dies soll keine abschließende Aufzählung sein. Es gibt sicher noch den ein oder anderen guten Blogger bzw. Bloggerin.
Auch bei Finanzen sollte man sich an erfolgreichen Leuten orientieren, um von Ihnen zu lernen. Von einem langjährigen (professionellen) Investor kann man mehr lernen als von einem "Hobby-Experten". Auch Honorarberater (die die einen für ein Honorar UNABHÄNGIG beraten) mit gutem Fachwissen sind hierfür geeignet bzw. selbst langjährige Investoren. Dafür sollte das Geld auch nicht zu schade sein. Denn diese Investition lohnt sich!
Besser als nach 20 Jahren zu merken, das die aufgeschwatzte Lebensversicherung nach Abzug von Kosten und Inflation doch nichts gebracht hat...
Ausblick 2019
Wenn man genau vorhersagen könnte wie sich die Börsen in Zukunft entwickeln, würde wohl niemand mehr arbeiten müssen. So ist es eben - oh Wunder - auch mit dem Jahr 2019: So genau weiß es niemand.
Setzt sich der Trend von 2018 fort, so wird es wohl eher ein bärisches Jahr werden (also tendenziell fallende Kurse). Die Unsicherheiten sprechen dafür. Wir sind gespannt wie sich die Notenbanken im neuen Jahr verhalten, da diese maßgeblich für die weiteren Kursentwicklungen verantwortlich sein werden. Gespannt sind wir vor allem auf die EZB. Welche Ausreden hat sie 2019 parat um den Zins bei 0% zu halten. Zu geringe Kerninflation? abschwächende Wirtschaft? Irgendwie wird man schon argumentieren um den Zins niedrig zu halten bis 2020 oder noch weiter hinaus. Hauptsache der Sparer blutet weiter aus und Reformen in Europa der kriselnden Länder werden schön weiter aufgeschoben. Und die Reformer sind dann auch noch die Deppen (siehe Macron in Frankreich - Danke an die Gelbwesten, ihr seid die "Leuchten" der Nation *Achtung Sarkasmus*). Man muss nicht alles verstehen. Aber daher empfehlen wir auch Dominik Fechts Buch oder man schaut sich mal Aktien mit Kopf auf Youtube an, um etwas rationaler denken zu können.
Interessant wird auch zu sehen wie sich der Bereich Crowdinvesting/ P2P entwickelt. Zumindest im Ausland rechnen wir eher mit steigenden Zinsen, aber auch steigenden Risiken von Insolvenzen bzw. Ausfallraten bei Schuldnern bzw. Kreditoriginators. Auch die weitere Entwicklung des Immobilien-Crowdinvestings in Deutschland werden wir 2019 beobachten. Sobald der Immobilien-Boom sich abschwächt kann es hier durchaus zu der einen oder anderen Pleite mehr kommen, jedoch sind auch höhere Renditen im Gegenzug ein mögliches Szenario. Bei ausländischen Crowdinvesting- oder P2P-Plattformen werden wir wohl einige in 2019 persönlich besuchen. Dazu geht´s in einige europäische Länder. Es wird auf jeden Fall spannend.
Die Börsen nehmen die wirtschaftliche Gesamtentwicklung gerne vorweg, für 2019 erwarten viele einen Wirtschaftsabschwung bzw. schwächeres Wachstum. Darauf sollte man sich einstellen - steigende Risiken, aber auch Chancen in 2019. Passend für das neue Jahr 2019 möchten wir das folgende Zitat von Warren Buffett anführen:
"Der Investor von heute profitiert nicht vom Wachstum von gestern."
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