Vermutlich haben Sie entweder aus Neugier oder aus Skepsis auf den Beitrag geklickt, als Sie die Überschrift gelesen haben.


Unzählige Werbeanzeigen und Beiträge beginnen mit einem solchen oder ähnlichen Titel. Klar, mit solchen abgedroschenen Sätzen werden bei vielen Menschen Sehnsüchte geweckt. Wer will ihn nicht, den Erfolg, das schnelle Geld? Oder noch besser das neue „Unwort“: Die finanzielle Unabhängigkeit. Gerne können Sie weiter davon träumen, dass Erfolg (mit Investments) schnell und einfach möglich ist. Dann sollten Sie jetzt aufhören weiter zu lesen.


Falls Sie sich entschieden haben, weiter zu lesen, kann ich Ihnen sagen, dass man die Chance auf schnelle und hohe Renditen mit dem Gang ins Casino vergleichen kann. Wenn man hohe Gewinne möchte könnte man z.B. beim Roulette auf eine Zahl setzen. Hier winkt der 35fache (!) Gewinn, wenn Sie richtig liegen. Eine tolle Chance!


So und nicht weiter denken viele. Jedoch werden die Risiken dabei gerne übersehen. Denn anders gesagt liegt die Wahrscheinlichkeit bei über 97 %, dass Sie ihren Einsatz verlieren. Klingt nicht mehr so gut, oder?


Und genauso verhält es sich auch bei Geldanlagen.Schneller (risikoreicher) Erfolg ist meist eine Illusion. Echter Erfolg ist nachhaltig. Nicht schnell und risikoreich. Wenn es nicht so wäre, hätten wir in den Jahren 2008/2009 keine Finanzkrise gehabt (deren Auswirkungen wir übrigens immer noch spüren…).


Daher haben wir 5 Punkte zusammengestellt, welche Sie beachten sollten, um die Grundlage für den Erfolg überhaupt erstmal bilden zu können.



 1. Eigene Situation kennen


Analysieren Sie ihre persönliche Situation. Mögliche Fragen, die Sie sich stellen sollten: Welche Einnahmen und Ausgaben haben Sie jeden Monat? Welche (finanziellen) Verpflichtungen haben Sie? Welche größeren Anschaffungen stehen in den nächsten Monaten und Jahren an?



2. Risiken einschätzen



Schätzen Sie ihre persönlichen Risiken ein. Hierbei sollten Sie sich fragen, ob eine Versicherung für bestimmte Fälle (z.B. Rechtschutz, Berufsunfähigkeit, Unfall) Sinn macht. Auch bei Geldanlagen sollten Sie die Risiken im Blick haben und prüfen, ob die Risiken zu ihrer Risikoaffinität passen (sprich: wie risikofreudig sind Sie?).



3. Rücklagen bilden
 

Denken Sie daran, Rücklagen zu bilden. Das sollte an erster Stelle vor jeder Geldanlage stehen! Kurzfristige Ereignisse wie Autoreparatur, Anschaffungen für das Haus/die Wohnung, Krankheiten o.ä. sollten mit den Rücklagen aufgefangen werden. Als Richtwert können hierbei 3 Monatsgehälter (netto) dienen. Ein kurzfristiger Verbraucherkredit kann sehr kostspielig sein, dies sollten Sie, wenn möglich, vermeiden.



4. Hinterfragen 


Wenn Sie vor einer Anlageentscheidung stehen, hinterfragen Sie kritisch. Danach ist es zu spät.



5. Nichts tun, was man nicht versteht


Wenn Sie etwas nicht zu 100 % verstehen, sollten Sie es lassen. Das kann in allen Lebenslagen gelten, vor allem aber bei Finanzanlagen, ob es nun eine Lebensversicherung, ein Fonds, oder etwas Anderes ist. Hier hilft Punkt 4 (Hinterfragen!), bis Sie alles verstanden haben und die Risiken überdacht haben. Ansonsten lieber Finger weg, denn es kann eine böse Überraschung drohen.


Hinweis: Die Artikel dieses Blogs stellen keine Beratung dar, sondern basieren auf langjährigen Erfahrungswerten und freien Meinungsäußerungen der Autoren.