finanziell frei mit 30 bei capital insider




Interview-Serie: 

Finanzblogger Dominik von "Finanziell Frei mit 30" (www.finanziell-frei-mit-30.de)



Frage 1: Hallo Dominik, freut uns, dass du dir die Zeit für ein Interview nimmst. Du bloggst bereits in recht jungen Jahren über zu finanziellen Themen. Es ist gut, wenn man früh anfängt sich darüber Gedanken zu machen. Was hat dich dazu bewogen zu bloggen?

Das ist eine wirklich gute Frage. Ich habe vor etwas mehr als 2 Jahren angefangen mich mit meinen eigenen Finanzen auseinanderzusetzen und dabei auch viele Finanzblogs gelesen. Dabei fand ich persönlich einfach nur schade, dass es damals keinen einzigen Finanzblogger unter 30 gab und ich mich mit den meisten Bloggern nicht identifizieren konnte.

Gefühlt war jeder Finanzblogger schon seit etlichen Jahren fest im Beruf verankert, hatte bereits eine Familie oder war finanziell schon viel weiter auf dem eigenen Lebensweg. Damals habe ich dann für mich den Entschluss gefasst, dass ich meinen eigenen Weg teilen möchte, um andere junge Menschen zu ermutigen sich auch schon früh mit dem Thema Geld auseinanderzusetzen und anzufangen zu investieren.

Ich habe durch den Blog unglaublich viele junge Investoren kennengelernt und mittlerweile gibt es etliche junge Finanzblogger. Über diese Entwicklung bin ich einfach nur sehr froh, weil dann möglichst jeder Mensch sich den passenden Blogger mit der passenden Lebenssituation zum Lesen aussuchen kann.


Frage 2: Du hast kürzlich dein erstes Buch (Link) veröffentlicht. Kannst du unseren Lesern beschreiben, worum es in deinem Buch geht und was deine Motivation war ein Buch zu schreiben?

Durch viele Gespräche in meinem Umfeld ist mir eine Sache immer wieder aufgefallen. Bei den meisten Menschen scheitern finanzielle Veränderungen nicht an dem nötigen Wissen. Es gibt genügend Blogs und YouTube-Kanäle, durch die ich mir das Wissen sogar kostenlos aneignen könnte. Die meisten haben am Ende des Monats trotzdem kein Geld mehr übrig und lassen ihr Leben zu einem großen Teil durch das Geld einschränken.

Der Großteil der Menschen wird durch die negative Einstellung zu Geld und Reichtum eingeschränkt. Leider ist in Deutschland das Thema Finanzen noch ein rotes Tuch, sodass viele blockierende Überzeugungen von Generation zu Generation weitergegeben werden und die eigene Lebensqualität darunter leidet.

Viele sind der Überzeugung:
• Geld macht nicht glücklich.
• Ich muss verzichten, um sparen zu können.
• Geld verdirbt den Charakter.
• Du bist entweder reich oder gesund.
• Du hast entweder Geld oder eine glückliche Beziehung.
• Reichtum ist etwas Unmoralisches.
• Ich kann an meiner finanziellen Situation doch nichts verändern.
• Du musst andere betrügen, um an Geld zu kommen.
• Geld habe ich sowieso nie welches.

In meiner eigenen Entwicklung habe ich die größten Sprünge gemacht, wenn ich meine negativen Glaubenssätze entdeckt und aus dem Weg geräumt habe. Ich habe gelernt, wie unglaublich wichtig es ist ein gutes Verhältnis zum Geld zu haben, denn sonst kann es einen daran hindern das Leben zu leben, das man gerne leben möchte. Der Artikel zum Diebstahl von 300 € ist einer dieser Beispiele.

Wie willst Du Dein Einkommen erhöhen, wenn Du glaubst andere dafür über den Tisch ziehen zu müssen?

Wie willst Du Dein Vermögen aufbauen, wenn Du glaubst anderen etwas wegnehmen zu müssen oder ein schlechter Mensch zu sein?

Vor über einem Jahr ist mir klargeworden, wie wichtig dieses Thema ist und wie wenig gute Bücher es dazu gibt. Manche behandeln die Grundlagen zum Investieren und Vermögensaufbau (wie Rich Dad, Poor Dad) und andere Geld-Mindsetbücher (z.B. So denken Millionäre) gehen nicht so stark auf die negative Einstellung zum Thema Geld ein. Deswegen habe ich mich vor einem Jahr dazu entschieden ein eigenes Buch dazu zu schreiben und herauszubringen.
Darin lernst Du in einer Geschichte verpackt, wie Du ein besseres Verhältnis zu Geld entwickelst und dadurch ein glückliches Leben mit mehr Geld führen kannst.


Frage 3: Wie sieht aktuell dein Anlage Portfolio aus? 
 
Mein Anlage Portfolio ist extrem langweilig. Ich habe mein Geld ausschließlich in Aktien-ETFs investiert. Ich beobachte immer wieder bei jungen Menschen, wie sie sich in Details und Kleinigkeiten verzetteln und ihre 5.000 € auf gefühlt zehn Anlageklassen verteilen.
Meine Meinung ist, dass ganz zu Beginn gar nicht so wichtig ist hunderte Anlageklassen abzubilden und das perfekt ausbalancierte Portfolio zu besitzen. Der größte Fortschritt kommt zu Beginn nämlich durchs Sparen und nicht durch die Wertentwicklung des investierten Geldes. Mir gefällt Bodo Schäfers Ansicht aus einem kürzlichen Interview zu diesem Thema eigentlich ganz gut.
Er hat die Empfehlung gemacht sich zuallererst auf die Steigerung der Einnahmen zu fokussieren und die ersten 100.000 – 200.000 € einfach nur in einen breit gestreuten ETF zu stecken. Danach kannst Du immer noch anfangen Dich im Details mit verschiedenen Investments zu beschäftigen und an Deiner Rendite weiterarbeiten.

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Frage 4: Was war dein bisher größter Anlagefehler?

Ich habe das große Glück, dass ich durch die vielen tollen Finanzblogger und meine Crashinterview-Serie viel lernen konnte und mir dadurch viele Fehler erspart geblieben sind. Deswegen kann ich Dir bisher eigentlich keinen größeren Fehler nennen, aber der wird bestimmt noch irgendwann kommen. 😉

Frage 5: Was ist deine Meinung zu aktuellen "Hypes" wie Kryptowährungen? 

Kryptowährungen befinden sich meiner Meinung nach (ohne die Zeit bewusst mitbekommen zu haben) in einer unglaublichen Übertreibuns- und Blasenphase wie vor der Dotcom-Blase. Plötzlich ist jeder in Bitcoin investiert, der Aktien oder andere normale Investments nicht mal mit der Kneifzange anfassen würde. Kaum einer versteht, warum die Kurse wirklich nach oben gehen oder warum es in Zukunft so weiter gehen sollte.

Wir müssen uns einfach mal eine Sache vor Augen führen. Die Kryptowährungen sollen irgendwann mal eine Alternative zu unserem aktuellen Währungssystem darstellen und zum Zahlen genutzt werden. Der Hintergedanke ist ja, dass es ein dezentrales System ist, welches vor staatlichen Eingriffen und Inflation geschützt ist. Gleichzeitig schwanken Kryptowährungen an einem einzigen Tag stärker als normale Währungen in einem einzigen Jahrzehnt. Aus meiner Sicht ist nicht zu erkennen, wie auf dieser Grundlage der Wert der Währung bestehen bleiben soll. Besonders wenn die Kryptowährungen eigentlich nur zur Spekulation und nicht zu ihrem eigentlichen Zweck verwendet werden.


Frage 6: Eine weitere relativ neue Anlageklasse ist das Crowdfunding oder Crowdinvesting. Hier ist die Spanne zwischen spekulativen und eher sicheren Anlagemöglichkeiten sehr groß. Was ist deine Meinung zu Crowdfunding/Crowdinvesting?

Ich finde das Thema Crowdinvesting unglaublich spannend und interessant. Du musst Dir natürlich vorher nähere Gedanken darüber machen, wie viel Geld Du in diesem Bereich investieren möchtest und wie Du das Geld am besten streuen kannst. Gerade als Beimischung für ein größeres Portfolio finde ich das eigentlich eine sehr gute Möglichkeit.
Besonders gut gefällt mir daran, dass dadurch nochmal eine andere Zielgruppe angesprochen wird und mehr Menschen dadurch einen Zugang zum Thema Investieren finden.


Frage 7: Wie planst du in Zukunft zu investieren? Welchen Bereich möchtest du noch angehen/vertiefen?

Gerade wegen dem Hebeleffekt finde ich vermietete Immobilien auch noch sehr spannend. Da könnte ich mir in Zukunft vorstellen mich noch mehr zu informieren und Geld zu investieren. Sonst gibt es eigentlich keine größeren Bereiche, die ich im Moment im Auge habe.
Da halte ich es eher wie Bodo Schäfer und möchte zu Beginn den Fokus aufs Geld verdienen legen.


Dominik, vielen Dank für das Interview.

Vielen Dank, dass Du mich zum Interview eingeladen hast.


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