Investition während der Krise: Warum Finanzwissen gerade dann besonders wichtig ist (#fba20) 

Krisen kommen immer wieder. Das erleben wir aktuell und werden es wohl auch in Zukunft. Die gute Nachricht ist jedoch: Krisen gehen auch wieder.

Und trotz aller Krisen sind z.B. die Aktienmärkte in den vergangenen Jahrzehnten gestiegen. Genauso wie der weltweise Wohlstand, bedingt durch das Wirtschaftswachstum der Vergangenheit. Das sollten wir nicht vergessen. 

Auch wenn so manche Crashpropheten es angeblich immer besser wissen oder gar Finanzkrisen vorher sehen können. Fakt ist, wir haben alle keine Glaskugel. Es mag sein, dass der ein oder andere Fähigkeiten besitzt, um gewisse Ereignisse eher vorauszusehen, aber aus unserer Sicht sind das sicherlich nicht die Leute, die sich medienwirksam präsentieren, um ggf. daraus einen eigenen Vorteil zu ziehen.

Was aber kannst Du selbst tun, um in einer Krise nicht kalt erwischt zu werden?
Hierbei ist Wissen sicher von Vorteil. Wir glauben jedoch: Du musst dafür kein Guru sein und tausende Stunden mit Büchern und Youtube-Videos verbringen. Es geht auch effizienter. Dafür haben wir 5 Tipps für dich zusammen gefasst:

1. Wähle deine Literatur und Informationsquellen mit Bedacht

Bücher und andere Literatur sind sicher wichtig, um Grundwissen aufzubauen und zu vertiefen. Eine Ausbildung, Studium und Weiterbildung im Bereich Wirtschaft (z.B. BWL, VWL) sicher auch ein fundamentaler Baustein. Aber auch mit großem Interesse kannst du viel erreichen. 

Heutzutage ist das Internet jedoch voll von Informationen, auch bei Büchern und ähnlichem wird es zunehmend unübersichtlich. Wähle daher deine Informationsquellen und Bücher mit Bedacht. Ein Finanzbuch für 9,95 Euro beim großen Versandhändler (mit A.) mit Top-Bewertung muss noch lange nicht gut sein. Auch wenn sie trockener erscheinen, überlege dir lieber zu echten Fachbüchern zu greifen. Und hier solltest du über 30 Euro einkalkulieren. Darunter gibt es kaum gute Fachliteratur. Im unteren Preissegment sollte dir bewusst sein, dass du eher "Finanzunterhaltung" kaufst oder sehr oberflächliche Informationen. Zudem gibt es wirklich immer mehr "Schrott" ohne großen Mehrwert. Tipp: Achte auf den Autor oder das Impressum. Ist dieser authentisch? Oder steckt vielleicht eine dubiose Marketingfirma aus dem Ausland dahinter?

2. Hinterfrage alte Glaubenssätze

"ETFs haben in der Vergangenheit durchschnittlich 7 % Rendite pro Jahr erzielt!"
Solche und andere "Glaubenssätze" hört man immer häufiger und sie scheinen sich in die Köpfe einzubrennen. Was jedoch in der Vergangenheit funktioniert hat, muss in der Zukunft noch lange nicht genauso gut sein. Niemand hat eine Glaskugel und niemand kann voraussagen, ob das Wirtschaftswachstum in Zukunft vergleichbar sein wird.
PS: Früher gehörte das Sparbuch mit sicheren 3-5 % ebenfalls zu den Glaubenssätzen. Heute würde kaum noch jemand sagen, dass es sich hinsichtlich der Rendite lohnt... 

3. Lerne von Fehlern (anderer)

Lerne aus deinen Fehlern und setze dieses Wissen für zukünftige Entscheidungen ein. Mache dir auch dabei klar: Niemand ist perfekt. Selbst Profis unterlaufen Fehler. Ob diese jedoch so fatal sind, ist natürlich eine andere Frage. Mit dem nötigen Wissen hätten z.B. die Wenigsten Bitcoin für 20.000 Euro pro Coin gekauft.

Manchmal bekommt man die Gelegenheit von Fehlern anderer zu lernen. Es gibt zum Beispiel Finanzblogger, die transparent auch über ihre Verluste berichten. Das ist definitiv lobenswerter als jene Blogger, die Ihre Verluste kaschieren oder gar solche Artikel wieder entfernen. Mache dir bewusst, dass nur weil jemand nicht über Verluste spricht, es nicht heißt, dass es keine gibt.

4. Frage dich, ob du es wirklich besser weißt


Mache nicht den Fehler zu meinen, nach 1-2 gelesenen Büchern zu meinen, alles zu wissen. Gerade im Finanzwesen verändern sich die Dinge rasant. Auch Wirtschaftstheorien der Vergangenheit gehen heute in der Form nicht mehr auf. Sei daher immer offen für konstruktiven Austausch und arbeite weiter an deinem Wissen.

Es kann jedoch auch Sinn machen, Wissen bei echten Experten abzurufen. Dies könnten zum Beispiel qualifizierte Honorarberater sein. Denn deine Zeit ist kostbar. Und wenn du in einer bestimmten Sache richtig gut bist, solltest du dich ggf. voll darauf konzentrieren. Dadurch könntest du am Ende weitaus erfolgreicher sein - ganz nach dem Motto: Stärken stärken. Wäge das für dich ab - jeder ist einzigartig.

5. Finanzwissen per Podcast


Wer nicht gerne liest oder wenig Zeit hat und vielleicht die Zeit auf dem Weg zur Arbeit sinnvoller nutzen möchte, für den können Podcasts eine gute Lösung sein.

In unserem Podcast "InsideR IN - Wirtschaft & Finanzen.Mittendrin" sprechen wir in Folge 1 über Krisenmanagement und was für aus Corona lernen. Hier sprechen wir über unsere Erfahrungen in der jüngsten Krise und wie Du als Anleger auf Krisen reagieren und agieren kannst - um am Ende gut durch Krisen zu kommen.

Folge 1 sowie weitere Episoden gibt es auf Spotify, iTunes, Deezer, Youtube, Google Podcast u.a.




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Disclaimer: Keine Anlageberatung, keine Steuerberatung.